Bis Mitte des 20. Jahrhunderts entsorgte die Schweizer Armee Munition und Munitionsbestandteile in Schweizer Seen – so auch im Vierwaldstättersee. Um zu beurteilen, ob sich die entsorgte Munition negativ auf die Seen auswirkt, wurden zwischen 2005 und 2010 im Brienzer-, Thuner- und Vierwaldstättersee eine Vielzahl an Probenahmen, Messungen und Untersuchungen durgeführt. Eine Gefährdung des Seewassers wurde dabei als gering beurteilt.
Zwischen 2012 und 2106 wurde diese Beurteilung mit einem umfangreichen Monitoring überprüft. Zwar wurden in allen drei Seen Rückstände von Explosivstoffen und deren Abbauprodukten nachgewiesen, allerdings konnten keine relevanten Konzentrationen dabei festgestellt werden.
Auch 2019 wurden erneut Sedimentproben entnommen. Das Resultat dieser Untersuchungen zeigt: Auch die neuen Ergebnisse zeigen keine negative Beeinflussung des Seewassers durch die versenkte Munition. Zwar wurden in einzelnen Proben Spuren von Sprengstoff festgestellt, beispielsweise TNT in je einer Probe aus dem Thunersee und dem Vierwaldstättersee. Doch die nachgewiesenen Konzentrationen liegen zumeist deutlich unter den relevanten Konzentrationswerten.
Das VBS, der Kanton Bern und die Aufsichtskommission Vierwaldstättersee haben sich dazu entschlossen, das Monitoring auch in Zukunft weiterzuführen. Am bisherigen Rhythmus für die Beprobung der Seesedimente von zehn Jahren wird dabei festgehalten.